Mittwoch, 11. Februar 2009

Beechboro

klickste-kiekste

Fast n monat her seit meinem letzten post, wo soll ich nur anfang? Viel passiert!
Haufen Erfahrungen in Bunbury gesammelt. Angestellten BBQ war toll, man sehe die Fotos. Australier sind ein lockeres Volk. Trinkspiele, Kussspiele, Wahrheit oder Pflicht, so ging das den ganzen abend. Gutes Ding um schnell mit allen Leuten warm zu werden. Nachdem ich von Perth zurück bin, hab ich zwei deutsche wiedergetroffen, die ich schon in Northbridge kennengelernt hab. Waren jeden Tag auf Jobsuche. Haben üüberall gefragt, einfach nix zu machen. Waren auf drei riesen Fleischfabriken, auf ner Chickenfabrik, auf ganz paar Wein-, Pflaumen-, Orangen-...Farmen. Keine Jobs! War uns total egal. Wir hätten Tiere am Fließband geschlachtet oder Früchte gequält... Nothing. So ging dann auch das liebe Geld wieder aus. Hostel kost ja auch 26dollar am tag... dort bin ich dann auch rausgeflogen, weil ich nich der beste Gast war. Immer bisschen lange und laut. Die netten Rezeptionsmädchen haben mich früh meistens geweckt. Leider nicht um mir´n GutenMorgenKuss zu geben und Kaffee zu servieren, nee um zu fragen ob ich bezahlen will oder auschecken... Als ich dann noch Leute in meinem Zimmer schlafen lassen hab, die keine Hostel-Gäste waren, war´s Fass zu voll. Nach ner heftigen Diskussion mit der Managerin schwamm das Fass dann im eigenen Fluss. Leider gehört der Besitzerin noch das andre Hostel und das Motel. Also alle Schlafplätze in der Stadt... Stand ich nun blöde da und wusst nich wohin. Mit meinem 25Kg Gepäck... Das kann man bei der Hitze echt nich schleppen. Geht nich! Handy war auch noch weg... Rausfliegen und alle Kontakte an einem Tag verlieren. Bravo Steve!
Gut Freunde zu haben! Nach zwei Stunden hat ich´n unbefristeten Schlafplatz bei ner Arbeitskollegin zusammen im Haus mit ihrem Ex-verlobten. Gott war das schlimm. Hab noch nie so´ne abgefuckte Hütte gesehn. Da war nich ein Stuhl oder Tisch im Haus. Nüscht... Gute Zeit mit mir allein und wikipedia und Buch. Abends im NightClub arbeiten. Hat dann auch nochn Job in nem zweiten Club nach 02:00 bis 06:00. Aber das is halt zu wenig um 7 Tage zu „leben“.
War dann ne fixe spontane Entscheidung, aber ich musste weg. Bin am 26.01. am AustraliaDay, früh um 6 nach Beechboro gemacht. Da wo ich schon war für drei Tage, wie im letzten Post erwähnt. Zurück zu Haus und Pool, und schöner Frau und netten Leuten. War ne sehr gute letzte Nacht in Bunbury, Leute waren traurig, ich auch. Mein Fahrrad musst ich einfach mitnehm!
Ich war grad soo angekommen, voll drin in dieser Stadt. Einer hat mir vor kurzem geschrieben, wann ich wieder komme, ich war „the talk of the town“, aber es war/ist gut zu gehen wenns am schönsten is. You have to go when u are saddled.
Das ist jetzt zweieinhalb wochen her...
Mittlerweile ist fast Mitte Februar, die FruitPickingSaison geht bald los. Ich wohn auf 34 Gilliam Way in Beechboro. Stadtteil von Perth. 17 Zugminuten weg von der City.
Hab zusammen mit Tracey meinen Lebenslauf/Bewerbung = Resume, in Form gebracht, Fehler raus, bisschen Übertreibung rein... und war die nächsten Tage mitm Fahrrad in der SwanValley unterwegs. Weinanbaugebiet. Keine Jobs im Moment. Hab mir echt den Arsch wund gestrampelt. Andy hab ich getroffen. Der arbeitet noch im Dóme Café. Und die suchten grad jemand. So is da A-Team wieder vereint und schustert den Australiern das Fressen für die Mittagspause zusammen =)
Seit einer Woche arbeite ich jetzt da, mein Konto lächelt mich seit gestern wieder an.
Dóme ist ein Franchise-Unternehmen, wie Mc Doof. Gibts überall in australien und so wirds einfacher da immer wieder nen Job zu bekommen, wenn diese Experience im Resume steht. Die Kohle is nich der Hammer, die Erfahrung is gut. Es kann ja echt Spaß machen Essen zuzubereiten. Einige Leute werden sich jetzt am Kopf kratzen. -Ich- und -Essen machen- in einem Satz.
Ich fühl mich ziemlich „angekommen“. Hab Haus Frau Hund Job. Bisschen weg vom BackPackerLeben. Gibt nen andren Eindruck.
Australien ist ein Land im Aufbau. Platz für alle Ideen. Und ich meine Platz! Wenn man von den Waldbränden im Fernsehen hört, wird einem vielleicht bewusst wie riesig hier alles is und wie viel leere Fläche für neues da is. Nehmen wir Bunbury: kleine Innen-Stadt, dann kilometerweite Industriestraße, ein Autoverkäufer am nächsten, Baumärkte, Wholeseller... dann ein riiiesen Hausviertel. Haus (mit Wiese vorm Haus und Garten hinterm Haus, sehr amerikanisch) an Haus, dazwischen leere Fläche mit „for sale“ schildern. Irgendwann endet das in ner riesigen freien Fläche die in den nächsten Jahren nichtmehr die selbe sein wird. Land im Aufbau, das is ne gute Beschreibung. Ich denke, so entstehen in Australien Städte, und es werden mehr und sie werden immer größer, wenn sie nich grad abbrennen. Und, ja Dirk, gute Idee zur Firepatrol zu gehn, aber das erfordert nen langen (paar jahre) lehrgang und is nich wie die „Freiwillige Feuerwehr“ in Deutschland. Jahrelange Erfahrung is sicher wie´n Lehrgang, also: Du solltest Frau und Kind schnappen und hier rüber kommen, gibt ne Menge arbeit für dich, bis bald =) sowieso möcht ich mal jedem Danke sagen, der meine Beiträge kommentiert ;) Räächt Häärzlichen Daank!
Was wird passieren? I´m winging it. Ich plane nich. Lebe lieber ungewöhnlich. Bin sicher, in zwei drei vier wochen gehts weiter. Bisschen schmott machen und weiterziehn.
Erstmal soviel. Ich steh eigentlich jeden Tag gegen halb acht auf, frühstücke und schalt dann den Laptop ein. Das ist bei euch kurz vor Mitternacht. Wer bisschen weniger „oberflächliches“ will, ich bin da unter ICQ: 148797533...
no worries
bis bald